Ein WooCommerce Store mit Kopfschmerzpotential
In dieser Case Study möchte ich zeigen, wie durch Optimierung des Conversion Tracking eine wesentlich bessere Ausgangslage für Online Marketing geschaffen werden kann.
Die Geschichte beginnt bei einer Agentur, die eine nicht ganz ideale Variante eines WooCommerce Stores aufgesetzt hatte. Der Kunde war zunächst damit zufrieden, entschied sich jedoch später für eine neue Agentur, die sich mit der Optimierung des Trackings befassen sollte.
Ich wurde als Experte für Tracking hinzugezogen, um die Conversion Messungen zu optimieren. Als B2B Agentur unterstütze ich andere Agenturen bei der Realisierung solcher Projekte.
Die Grafik zeigt den Verlauf des Trackings für das Event „View Item“ (angesehene Artikel) vor und nach der Optimierung. Der Umbau und die Optimierung fanden um den 27. November statt. Das besondere an dieser Grafik ist das Gap von mehreren Tagen, das normalerweise nicht auftritt, aber in diesem Fall war die Wordpress Instanz durch eine fast unüberschaubare Menge an Plugins derart beeinträchtigt, dass einige Bugs erst nach ein paar Testtagen gefunden werden konnten. Ab Anfang Dezember steigen dann die Tracking-Ergebnisse wie gewünscht deutlich an. (Die unterschiedlichen Farben stellen unterschiedliche Produkte im Online-Shop dar, die Legende ist aus Datenschutzgründen hier nicht sichtbar.)
Was wurde konkret verbessert?
Zunächst wurden eine Reihe von Tracking-Plugins deaktiviert. Als großer Befürworter von Simplizität, sehe ich jedes Plugin als Risiko für Angreifer und Update-Abstürze, außerdem lädt die Seite schneller was für das SEO richtig gut ist. In meinen eigenen Webprojekten verwende ich Elementor Pro, Borlabs Cookies und gelegentlich GTM4WP für Event-Tracking, wenn ich das Conversion Tracking über den Google Tag Manager realisiere. Elementor Pro ersetzt eine Vielzahl von Plugins, die früher üblich waren, und es ist wirklich war: weniger ist mehr an dieser Stelle!
Kurzer Wordpress Deep-dive
Bei diesem Projekt lagen die meisten Fehler vom Conversion Tracking im Cookie-Setup und fehlerhaften Events. Plattformen wie Google Analytics, Facebook oder Pinterest legen großen Wert auf korrekte Datensätze, wenn es um Conversion Tracking geht. Die Events müssen alle benötigten Daten in der richtigen Form enthalten. Fehlt eine Angabe wie „value“ oder „currency“, wird das Event nicht getrackt. Debugging kann dann anstrengend werden, wenn sich irgendwo ein Fehler eingeschlichen hat. Aus diesem Grund baue ich lieber als vom neu, anstatt eine Baustelle von jemand anderem zu übernehmen.
Durch besseres Tracking zu besseren Anzeigen
Google Performance Max Kampagnen als Beispiel
Im Wesentlichen werden die heutigen Online-Anzeigen durch Künstliche Intelligenzen gesteuert. Ein Beispiel dafür sind die Google Performance Max Kampagnen, bei denen die KI die Auswahl der Zielgruppe, die passenden Keywords und die Optimierung der Anzeigen übernimmt. Dies ermöglicht eine effizientere Nutzung von Marketing-Assets wie Grafiken, Texten und Videos. Eine interessante Anwendung dieses Anzeigentyps wurde von einem Hersteller für autonome, tragbare Stromversorgungen berichtet. Das Marketingteam ging davon aus, dass die passendste Zielgruppe die US-Prepperszene sei. Doch nach einigen Wochen in der Kampagnenlaufzeit entdeckte die KI eine neue und passendere Zielgruppe: Eigner von Segelbooten. Diese neue Zielgruppe, die Segler, benötigt ebenfalls autarke Stromversorgungssysteme und ist dabei deutlich finanzstärker als die ursprünglich angenommene Zielgruppe, die US-Prepperszene.
Dieses Beispiel verdeutlicht, wie erfolgreich lernfähige, KI-gesteuerte Kampagnen sein können, indem sie unerwartete Zielgruppen identifizieren und ansprechen können. Es zeigt auch, wie wichtig es ist, flexibel und offen für Veränderungen zu sein, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Ohne Conversion Tracking kein erfolgreiches Online-Marketing
Eine wichtige Voraussetzung für jede KI-gesteuerte Kampagne ist ein funktionierender Feedbackloop. Dieser Informationskanal ermöglicht es der KI, zu erfahren, welche Anzeigenvariante Umsatz oder Conversion erzielt hat. Ohne ein funktionierendes Conversion Tracking ist ein erfolgreiches Online-Marketing jedoch unmöglich. Es ist wichtig, das Ziel der Kampagne richtig zu tracken, sei es Umsatz, Newsletter-Abonnenten oder andere KPI. Ohne Tracking bleibt unklar, ob das ausgegebene Werbebudget auch tatsächlich einen Return erzielt und es kann keine Aussage über die Performance gemacht werden.
Dieses Beispiel zeigt deutlich, wie schnell sich die Optimierung des Conversion Tracking auf Online-Marketing-Maßnahmen auswirken kann. Wenn Sie ähnliche Probleme mit Ihrem Online-Store haben, kontaktieren Sie mich gerne über https://klartext-tacheles.de/kontakt, um gemeinsam Lösungen zu finden.
Keep trying, learning and growing!
Head of Conversion ⚡️
Steffen